Kosten sparen

Rohrleitungsdämmung - Rohre richtig dämmen

In vielen älteren Wohngebäuden stellt man fest, das die Rohrleitungen der Heizungsanlagen nicht oder nur unzureichend gedämmt sind. Dabei belegen neue Untersuchungen, das man durch richtige Rohrleitungsdämmung , sich erhebliche Einsparungen erwirtschaften lassen. Erneuerung von Fenstern, Dämmung der Außenwände sowie den Austausch alter Heizkessel werden vielfach nachgefragt, die nachtägliche Isolation von Rohrleitungen jedoch häufig stiefmütterlich behandelt. Untersuchungen haben aufgezeigt, das die richtige Dämmung von Heizungs- und Trinkwarmwasserleitungen lohnt werden und sich dadurch erhebliche Einsparpotenziale erwirtschaften lassen. Dabei läst sich die Rohrleitungsdämmung einfach und kostengünstig verwirklichen.

Als Dämmaterial kommt zum Beispiel SH / Armaflex zum Einsatz. Dieser Werkstoff besteht auf Basis synthetischen Kautschucks, er lässt sich bei einer nachträglichen Rohrleitungsdämmung gut verarbeiten und sich anschließend ordentlich verkleben. Dieser Dämmstoff ist hochgeschmeidig , biegsam und ist flexibel einsetzbar. Seine Wärmeleitfähigkeit entspricht den Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV). Bei vorhandenen Rohrleitungen erfordert die nachträgliche Dämmung etwas Geschick und Erfahrung.

Heizungsrohre werden gedämmt

Es gibt jedoch selbstklebende Schläuche, die sich auch unter schwierigen Platzverhältnissen mühelos über die Rohre schieben lassen und sich anschließend verkleben.Damit können die Arbeitszeiten gegenüber Standartmaterial teilweise bis 50 % reduziert werden. Bei einem Einfamilienhaus mit rund 250m² Wohnfläche lassen sich Energieverluste durch fachmännische Rohrleitungsdämmung auf fast 50 % reduzieren. Dadurch lässt sich eine Einsparung von ca. 1600 Litern Heizöl EL verwirklichen.

Bei einem Heizölpreis von 0,62 EUR pro Liter sind das immerhin fast 1000 EUR. Auch wird die CO2 Belastung jährlich um ca. 5000 kg verringert. Mit dieser Ersparnis könnte man mit einem verbrauchsarmen Dieselfahrzeug ( Verbrauch 6 L / 100 km ) annähernd 26.500 km fahren. Die Kosten der Dämmarbeiten für Montage und Material haben sich spätestens nach einem Jahr amortisiert. Leider kommen völlig ungedämmte Leitungen noch immer vor, meistens sind vorhandene Leitungen jedoch bereits geringfügig gedämmt.

Bei älteren Anlagen sieht man noch häufig eine ungeeignete Rohrleitungsdämmung aus Gipsbandagen oder gar Zeitungspapier. Man erinnere sich das 90% aller Wohngebäude vor der ersten Heizanlagenverordnung aus dem Jahre 1978 in Deutschland gebaut worden sind. Hier schlummern also noch erhebliche Energieeinsparpotenziale sowie die Reduzierung der Gesamtemissionen.

Verringern Sie Ihre Heizkosten - Sparen, aber wie?

  • Der Einsatz von Heizlüftern verbietet sich von selbst und sollte nur kurzzeitig im Notfall angewendet werden.
  • Falls vorhanden, Rolläden abends herablassen. Viele Rollädenkästen sollten auf ihre Wärmedämmung überprüft werden.
  • Bei älteren Haustüren die schlecht isoliert sind, kann man sich mit einem bodenlangen Vorhang aus einem möglichst dicken Stoff behelfen.
  • Dachböden die noch mangelhaft isoliert sind kann man z. B. mit Dämmplatten auslegen. Hier kann man schnell und preiswert eine erhebliche Heizkosteneinsparung erreichen.
  • Auch die Wärmedämmung von Kellerdecken sollte geprüft und evt.verbessert werden.
  • Prüfen ob Thermostatventile richtig öffnen und schließen. Je nach Alter , und während der heizfreien Jahreszeit durch Ruhezeiten können Mängel an dieser Stelle auftreten.
  • Prüfen Sie, ob noch Luftsäcke sich in den Heizkörpern befinden. An einer geeigneten Stelle ist ein automatischen Entlüfter zu montieren, bzw. falls vorhanden auf Funktion prüfen.
  • Bei richtiger Dämmung von Rohrleitungen ist eine hohe Heizkosteneinsparung zu erreichen. Die Kosten für die Heizung sind zu hoch, weil viele Altanlagen nur unzureichend isoliert sind und hohe Wärmeverluste aufweisen.
  • Fensterlüftung Auf richtiges Lüften der Räume sollte geachtet werden. Ungefähr 3000m3 frische Luft braucht täglich ein Haushalt mit vier Personen. Die effektivste Art zu lüften ist die Stoßlüftung. Dabei werden Fenster und eventuell vorhandene Terrassen- und Balkontüren für 5 – 10 Minuten weit geöffnet und anschließend wieder geschloßen. Diese Zeitspanne reicht für einen Luftaustausch völlig aus und verhindert ein Auskühlen der Wohnräume.

    Gut ist es, wenn die geöffneten Fenster sich gegenüberstehen, so dass Zug entsteht. Während der Fensterlüftung sollten die Thermostatventile auf die Stellung Frostschutz gestellt werden. Ineffektiv ist es die Fenster in Kippstellung zu halten. Der Luftaustausch wird behindert, es entsteht ein permanenter Wärmeverlust, die Wände kühlen aus und eine Heizkosteneinsparung wird verhindert. Außerdem ist die Gefahr von Schimmelpilzwachstum gegeben.
  • Jedes Grad Raumtemperatur kostet bis zu 6 % Heizenergie. Die Raumtemperatur sollte 20° – 22° Celsius in den Räumen betragen , in denen man sich am meisten aufhält. In der Regel ist das das Wohnzimmer. Nachts kann man die Temperatur um ca. 2 –3 Grad absenken. Nicht unter 16°C absenken, sonst kühlen die Räume zu sehr aus, und es muss dann morgens nur um so mehr nachgeheizt werden.

    Ist an dieser Stelle im Wohnzimmer ein Temperaturfühler für die Regelelektronik angebracht, sollten in diesen Raum alle Thermostatventile der Heizkörper geöffnet bleiben. Dadurch lassen sich Heiz- und Pumpenenergie sparen.
  • Bei älteren Häusern aus der Vorkriegszeit sind die Heizkörper oft mit reizvollen Holzverkleidungen ausgestattet, und können daher ihre Wärme nicht optimal in den Raum abgeben. Der Einbau von Lüftungsgittern wird dringend empfohlen. Selbstverständlich dürfen die Heizkörper auch nicht durch Möbel oder andere Gegenstände verdeckt werden. Auch damit läßt sich durch einfache Maßnahmen eine Heizkosteneinsparung erreichen.
  • Die Trinkwarmwasseraufbereitung (TWA) kann auf 45°Celsius abgesenkt werden, jedoch sollte je nach Anlage die Gefahr von Legionellen durch einen Fachmann geprüft werden. Mit dem Einsatz moderner Elektronik kann man auch für die TWA einen Absenkbetrieb programmieren. Eine evt. vorhandene Zirkulationspumpe kann über eine einfache Zeitschaltuhr entsprechend den Verbrauchszeiten gesteuert werden. Damit kann man zusätzlich einiges an elektrischen Strom sparen.
  • Beim Neukauf von Kühlschränken und anderen elektrischen Haushaltsgeräten sollte man auf die Energieeffizienzklasse achten. Den günstigsten Stromverbrauch haben Geräte der Klassen A, A+ und A++.

Die Energiesparpumpe - eine moderne Umwälzpumpe in der Heizungsanlage

Die Umwälzpumpe wird in der Heizungsanlage benötigt, um eine bestimmte Menge Heizwasser durch die Heizkörper, Armaturen und Rohrleitungen umzuwälzen. Zum Einsatz kommen Pumpen mit einem Nassläufermotor, in dem die rotierenden Teile vom Heizwasser umströmt werden. Dadurch ist die Pumpe weitgehend geräuschlos und frei von regelmäßiger Wartung. Durch den Einbau der Umwälzpumpe im Vorlauf, wird das Heizungssystems im überwiegenden Teil im Überdruckbereich betrieben. Das zu fördernde Wasservolumen sowie der Druckverlust der durch Reibung im Rohrnetz entsteht, ist für die Größe der Umwälzpumpe ausschlaggebend. Je höher der Widerstand im Heizungsnetz ist, umso kleiner ist der Förderstrom den die Pumpe durch die Heizungsanlage umwälzen kann. Umgekehrt gilt das gleiche. Die hydraulische Leistung der Umwälzpumpe wird in Form einer Kennlinie dargestellt. Der Schnittpunkt der beiden Kennlinien (Rohrnetzparabel) ist der Betriebspunkt der Heizungsanlage.

Druckverlauf in einer Heizungsanlage

In einem Einfamilienhaus kann der elektrische Stromverbrauch der Umwälzpumpe rund 10% der Gesamtstromkosten verursachen. Um diese Stromkosten zu senken, werden die Umwälzpumpen mit einer modernen Elektronik ausgestattet, die die Regelung und Steuerung übernimmt. In der Energiesparverordnung (EnEV) wird der Einsatz einer modernen Energiesparpumpe gefordert. Ab 25 KW Nennwärmeleistung der Heizungsanlage müssen beim Ersteinbau Energiesparpumpen verwendet werden, die die elektrische Leistungsaufnahme dem jeweiligen Förderbedarf selbstständig in mindestens drei Stufen angepasst, soweit es den sicherheitstechnischen Interessen der Anlage nicht entgegensteht.

Diese Forderung ist durch die elektronisch gesteuerte Energiesparpumpe mit einer stufenlosen Leistungsanpassung erfüllt. Die Energiesparpumpe arbeitet nach der Differenzdruckregelung. Als Regelgröße der Pumpenleistung wird ?P = P2 - P1 genommen, welcher sich am Saug- und Druckanschluss der Pumpe bildet.

Die Leistung der Energiesparpumpe wird durch die Umdrehungsfrequenz verändert. Das Laufrad der Pumpe wird von dem magnetischen Drehfeld eines Antriebsmotors angetrieben, welches wiederum durch einen Frequenzumrichter erzeugt wird. Der Frequenzumrichter wird elektronisch vom Differenzdruck (?P = P2 - P1) geregelt. Je nach Regelungsart folgt der Differenzdruck unterschiedlichen Kriterien. Bei allen Regelungsarten folgt die Energiesparpumpe einen wechselnden Leistungsbedarf der Heizungsanlage.

Regelungskurve

Ändert sich in der Heizanlage der Volumenstrom, weil bei einem Heizkörper das Thermostatventil gedrosselt wurde, oder ein Mischer in eine andere Stellung geht, erhöht sich bei einer ungeregelten Umwälzumpe der Anlagendruck. Ein in der Anlage eingebautes Überstromventil verhindert einen zu großen Anlagendruck. Der Stromverbrauch der Umwälzpumpe bleibt jedoch konstant, was sich auf die Energiebilanz negativ auswirkt.

Die Bauart einer Energiesparpumpe mit Konstantdruckregelung, (?p =konstant) hält die Elektronik den von der Pumpe erzeugten Differenzdruck über den zulässigen Förderstrombereich konstant auf dem eingestellten Wert. Die Energiesparpumpe mit Proportionaldruckregelung (?p = variabel) verändert den Differenzdruck durch Reduzierung der Drehzahl. Dadurch ergibt sich der geringste Stromverbrauch. Auf das unwirtschaftliche Überstromventil kann verzichtet werden, und zusätzlich werden Ventilgeräusche vermieden, da kein Druckanstieg mehr stattfindet. Der Einbau von Überstromventilen wird durch den Einbau einer elektronisch regelbaren Pumpe komplett eingespart. In Altanlagen mit bestehenden Überstromventilen sind diese zu demontieren oder zu blockieren.

Moderne Energiesparpumpe im Einsatz

Bei einer modernen Energiesparpumpe kommt noch zusätzlich ein automatischer selbsterlernender Absenkbetrieb zum Einsatz. Wird durch eine witterungsgeführte Heizungsregelung die Vorlauftemperatur auf einen bestimmten unteren Wert abgesenkt, so fährt die Energiesparpumpe auf eine reduzierte Konstantdrehzahl. Dadurch wird eine zusätzliche Energieeinsparung von bis zu 25% ermöglicht. Das Absenkungsverfahren wird durch eine moderne Fuzzy-Regelung erreicht. Bei steigendem Heizungsbedarf schaltet die Energiesparpumpe wieder in den Regelbetrieb. Bei einer möglichen Überlastung schaltet der elektronische Überlastschutz die Pumpe aus.

Ebenfalls ist die moderne Energiesparpumpe in der Elektronik mit einem nichtflüchtigen Speicher ausgerüstet. Das bedeutet, dass auch bei einer längeren Netzunterbrechung die Daten im Speicher erhalten bleiben. Nachdem die Netzspannung wieder vorhanden ist, läuft die Pumpe mit den Einstellwerten wie vor der Netzunterbrechung weiter.

Ferner sind moderne elektronisch gesteuerten Energiesparpumpen mit einem so.ge. Pumpenkick ausgestattet. Das bedeutet, dass die ausgeschaltete Pumpe einmal am Tag kurz anläuft, um ein Blockieren bei längeren Stillstandszeiten zu vermeiden.

In größeren Anlagen wird oft ein Doppelpumpenbetrieb vorgesehen. Die Regelung beider Pumpen geht von der Masterpumpe aus. Daher kann die Elektronik durch Fachpersonal mit einer speziellen Infrarotfernbedienung entsprechend programmiert werden.

Tipps zum Stromsparen - Stromeinsparung und Standby Betrieb

Der Anteil an Geräten der Unterhaltungselektronik, Computern mit ihren peripheren Geräten wie Drucker Modem usw, Telefonanlagen, Radiowecker, Antennenverstärker, Uhren im Herd und in der Mikrowelle usw. hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Diese Geräte laufen überwiegend alle im Standby Betrieb und verbrauchen somit Strom, obwohl sie eigentlich nicht immer dauernd genutzt werden. Wenn auch einzelne Verbraucher einen geringen Stromverbrauch im Standby Betrieb aufweisen, so summiert sich der Energieverbrauch durch die große Anzahl der Geräte. Das können Beträge im Wert von 100 EUR und mehr sein, obwohl sich kein direkter Nutzen durch den Standby Betrieb ergibt. Oft ist der PC den ganzen Tag eingeschaltet, obwohl er nur kurze Zeit mit ihm gearbeitet wird. Allein ein Drucker ist den ganzen Tag in Wartestellung um für den nächsten Druckauftrag bereit zustehen. Ein ca. fünf Jahre alter Laserdrucker nimmt mehr Strom im Standby Betrieb auf, als der Strom, der für den eigentlichen Druck gebraucht wird.

Bei einem 10 Jahre alten Fernsehgerät kostet der Standby Betrieb ca. 12,- Euro jährlich. Die neuen Flachbildschirme sind auch nicht viel besser, und meistens ist der Hauptnetzschalter bei den modernen Geräten umständlich an der hinteren Rückwand angebracht, und somit schwierig zu erreichen. Fernsehgeräte mit einem ökoschalter, wie es sie vor Jahren von der Firma Grundig gab, werden nicht mehr produziert. Der Stromverbrauch von großen Plasma TV – Geräten liegt zwischen 300- 500 Watt pro Stunde. über den Stromverbrauch im Standby Betrieb und im Normalbetrieb der Geräte kann man sich in den Produktunterlagen der Hersteller informieren.

Für Computer und ihren peripheren Geräten gibt es Steckdosenleisten mit einer Master-Slave-Funktion zu kaufen. Wenn der Computer abgeschaltet wird, werden alle an der Steckdosenleiste angeschlossenen Geräte automatisch mit abgeschaltet. Allerdings gibt es bei diesen Geräten qualitativ große Unterschiede, auch beim Schutz gegen überspannungen bei Gewittern.

Vor dem Kauf eines PC sollte man sich überlegen, ob ein Notebook nicht alle Funktionen voll erfüllt, die man von einem Computer erwartet. Ein Notebook verbraucht ungefähr nur ein drittel Strom, gegenüber einen PC, weil die Geräte wegen des Akkubetriebes auf geringen Stromverbrauch konstruiert werden.

Ein High End PC mit schnellen Prozessoren und sehr guten Grafikkarten, Brennern, TV Tunern und mehreren Festplatten kann im Betrieb bis 300 Watt pro Stunde verbrauchen. Da dreht sich die Zählerscheibe.

Um die Energiekosten zu ermitteln wird ein Energiemessgerät zwischen Steckdose und dem Gerätenetzstecker gesteckt. Die Geräte gibt es für ca. 20,- EUR sowohl im Fachhandel als auch in Baumärkten zu kaufen. Messgeräte können vom Stromversorger auch ausgeliehen werden, denn schließlich braucht man die Geräte nur zur kurzzeitigen überprüfung. Mit diesen Messgeräten kommen Sie den Stromfressern auf die Spur. Der Stromverbrauch eines Vier-Personenhaushaltes liegt bei ca. 3500 Kilowattstunden im Jahr.

Wer normale Glühbirnen durch Energiesparlampen austauscht, spart viel Strom, und durch die richtige Gerätenutzung kann ebenfalls viel eingespart werden. Ein Kühlschrank sollte nach Möglichkeit in einem unbeheizten Raum aufgestellt werden. Bei Waschmaschinen und Geschirrspülern sollte immer die gesamte Füllkapazität ausgenutzt werden. Auf Wäschetrockner, und elektrischen Heizkörper sollte ganz verzichtet werden.

Mit jeder eingesparten Kilowattstunde spart man im Elektrizitätskraftwerk drei Kilowattstunden an Primärenergie und somit auch an CO2 Emissionen und anderen Schadstoffen.

Smart-Meter - Intelligente Stromzähler für den Haushalt Einführung ab dem Jahr 2010

Ein Smart-Meter ist ein neuer elektronischer und kommunikationsfähiger Stromzähler der Daten zum Beispiel über das Internet oder anderen Kommunikationsleitungen senden und empfangen kann. Smart-Meter sollen in Zukunft die alten elektromechanischen Stromzähler im Haushalt ablösen. In Neubauten sind diese Geräte ab dem Jahr 2010 Pflicht und das gleiche gilt auch bei großen Renovierungen im Altbaubereich. Grundlage dieser Verordnung ist die Richtlinie über Energieeffizienz und Energiedienstleistung der Europäischen Union vom April 2006.

Ein Smart-Meter wird vom Versorgungsnetzbetreiber an der gleichen Stelle montiert, wo bisher der alte Zähler installiert war. Neu ist, dass der Kunde den Datenverkehr auf einem Bildschirm oder Display beobachten kann. Das kann auch der normale Home PC sein. Ist das Smartmeter über das Internet mit einem speziellen Energieportal verbunden, kann der Kunde die momentanen Stromverbrauchswerte ablesen und auswerten. So kann man den Stromverbrauch in einem bestimmten Zeitraum z.B den eines Tages ablesen und über Diagramme analysieren. Somit kann der Verbraucher den Stromverbrauch seiner elektrischen Geräte besser einschätzen und bewerten. Wie viel Strom habe ich beim Duschen verbraucht, wie viel mittags beim Kochen und was kostet eine Wäsche mit der Waschmaschine. Durch einen Vergleich mit einer Online Beratung kann der Verbraucher erfahren, ob es verbrauchsgünstigere Haushaltsgeräte gibt, als die, die er zurzeit benutzt. Somit ist es auch leichter möglich Stromfresser aufzuspüren. Ferner kann ein Smart-Meter dazu führen, das sich das Verbraucherverhalten in punkto Stromverbrauch wandelt, in dem man z. B. den nutzlosen Stby Zustand verschiedener Geräte besser erkennt, und diese Geräte über eine Steckdosenleiste komplett vom Netz trennt.

Elektronischer Hausshaltszähler

Ein wichtiger Punkt ist, dass der Preis für den Strom in Zukunft am Tage unterschiedlich sein wird. Je mehr erneuerbare Energien zur Stromversorgung genutzt werden, wird es für die Energieversorger immer notwendiger, zeitlich unterschiedliche Tarife zu berechnen. Mal scheint die Sonne für die Solaranlagen und für die Windräder weht der Wind unterschiedlich. Da die Smart-Meter mit einer Kommunikationszentrale verbunden sind, kann der Versorgungsnetzbetreiber zu bestimmten Zeiten unterschiedliche Tarife anbieten. Daran kann sich der Kunde halten und z.B. einen Wäschetrockner zu einem Zeitpunkt mit Niedertarif wählen. Ein Wäschetrockner kann auch von außen gesteuert werden und somit den zeitlich begrenzten Niedertarif nutzen. Der Verbraucher hat einen Preisvorteil und der Versorgungsnetzbetreiber kann die Auslastung seines Versorgungsnetzes optimieren.

Das gab es in der Vergangenheit schon mit Nachtspeicherheizungen, die den preiswerten Nachttarif nutzen. Allerdings sind Nachtspeicherheizungen energetisch nicht sinnvoll und werden langsam nach und nach z.B. durch effiziente Heizungssysteme wie eine Wärmepumpe abgelöst.

In Zukunft werden von den Versorgern flexible Tarife im Stromnetz angeboten und es gibt bereits Pilotprojekte. Auch gestaltet sich die Stromabrechnung mit einem Smart-Meter einfacher und in einigen skandinavischen Ländern sind diese Systeme bereits flächendeckend vorhanden.

Natürlich kann ein Smart-Meter den elektrischen Verbrauch nur senken, wenn der einzelne Verbraucher über dieses Gerät neue Erkenntnisse erwirbt und eine andere Bewusstseinsbildung beim Energieverbrauch entsteht. Außerdem verbraucht ein Smart-Meter durch die Fähigkeit mit digitalen Systemen zu kommunizieren mehr Eigenstrom.

Ein weiteres Problem ist der Datenschutz bei den intelligenten Stromzählern. Da der Versorgungsnetzbetreiber die Daten jederzeit ausliest und speichert, können mit diesen Daten Rückschlüsse auf das Verbraucherverhalten ermittelt werden. Der Verbraucher wird durch die elektronischen und digitalen Systeme immer mehr zum gläsernen Kunden. Auch ist die Gefahr durch Manipulationen in digitalen Kommunikationssystemen möglich.

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