Heizung

Heizkessel - Richtig betreiben

Wenn man gefragt wird, was zu einer Heizung gehört, dann erscheint die richtige Antwort zunächst recht einfach: Ein Ofen und dazu der Brennstoff. Aber haben Sie es dann zu Hause auch so richtig gemütlich?

Wir gehen davon aus, dass in den meisten Gebäuden bereits eine Zentralheizung mit Warmwasser existiert. Wasser ist ein ausgezeichnetes Transportmittel für Wärme. Es kann viel Wärme in sich aufnehmen und diese Wärme in relativ kleinen Rohren von einem Wärmeerzeuger dorthin befördern, wo sie gebraucht wird. Mit einem Wärmeerzeuger (z.B. einen Zentralheizungskessel), den Heizkörpern sowie den Verbindungsröhren kann man eine Zentralheizung betreiben. Ob Sie mit Gas, Öl oder Festbrennstoffen heizen, ist dabei einerlei. Offen ist jedoch die Frage der Behaglichkeit . Da bleibt so mancher Wunsch noch unerfüllt, denn die Temperatur der einzelnen Heizkörper ist etwa so hoch wie die Temperatur vom Heizkessel. Die kann bei Festbrennnstoff- und Ölkesseln schnell 80° - 90° Celsius betragen. Der Staub, der in der Zimmerluft schwebt, verbrennt langsam auf den Heizkörpern. Er schwelt langsam vor sich hin und macht eine trockene und ungesunde Luft.

Festbrennstoffkessel

Den Heizkessel einfach auf eine niedrige Temperatur stellen, würde zwar den oben genannten Effekt abstellen, tatsächlich wäre diese Lösung nicht sehr wirtschaftlich.

Wenn man die Heizungsanlage auch für Trinkwarmwasserbereitung nutzen will, kann man den Heizkessel nicht, je nach Außentemperatur, mehr oder weniger heiß heizen. Schließlich soll das warme Trinkwasser immer mit der gleichen Temperatur aus dem Zapfhahn kommen.

Eine gleichmäßige Temperatur wird deshalb gefordert.

Um diese Forderung zu erfüllen, erfand man schon vor über 70 Jahren die Mischregelung. Ein Mischer ermöglichte jetzt einen Boiler- und Heizungsbetrieb mit einem einzigen Heizkessel. Der Heizkessel wurde auf eine hohe Temperatur gehalten und dadurch hatte der Boiler immer das richtige Wärmepolster für eine Trinkwarmwasseraufbereitung. Die Heizkörper hatten bereits durch ein Zusammenführen von abgekühltem Wasser und heißem Kesselwasser eine bestimmte Mischtemperatur. Dadurch erreichte man eine gleichmäßige, behagliche Raumtemperatur.

Man fragt sich jetzt, ob es nicht zu unwirtschaftlich ist den Heizkessel immer so heiß zu halten. Dieser Gedankengang veranlasst viele den Heizkessel in der übergangszeit auf einer niedrigen Temperatur zu halten. Damit erliegt man einen Trugschluss. Eine hohe Kesseltemperatur bedeutet nicht etwa höheren Brennstoffverbrauch. Die Flamme im Heizkessel gibt nur dann am meisten Wärme an die Kesselwände und damit an das Heizungswasser ab, wenn sie im richtigen Temperaturbereich arbeitet.

Vierwegemischer am Holzkessel

Der Heizkessel hat dann seinen besten Wirkungsgrad und außerdem muß ja immer nur soviel nachgeheizt werden, wie an Wärme dem Kessel entnommen wird. Da der Heizkessel gut isoliert ist, sind seine Wärmeverluste gering. Nur das jeweils entnommende heiße Wasser für Warmwasserversorgung oder für die Heizung macht einen Wärmenachschub nötig und löst Brennstoffverbrauch aus. Ein anderer Vorteil ergibt sich daraus, dass die Heizkörper immer auf die richtige Temperatur eingestellt werden können. Aus hohen Kesseltemperaturen ergibt sich, dass die unerwünschte Kesselkorrosion stark vermindert wird.Wenn sich Heizgase an einer kühlen Oberfläche vom Heizkessel unter dem Taupunkt abkühlen, kondensiert der Wasserdampf zu Wasser. In den Verbrennungsgasen von Erdgas oder Heizöl befindet sich Wasserstoffanteile, der bei der Verbrennung mit Sauerstoff Wasserdampf bildet. Bei Brennstoffen mit Schwefel entsteht bei der Verbrennung Schwefeldioxyd welches sich mit dem Kondeswasser verbindet. Es entsteht schwefelige Säure, die besonders aggressiv ist. Die Wandung vom Heizkessel kann nach kurzer Zeit zerstört werden.

Jedes Heizwassersystem braucht ein Ausdehnungsgefäß. Bei alten Anlagen befindet sich ein großes Ausdehnungsgefäß auf dem Dach und ist offen. Die Rohrleitungen haben einen großen Durchmesser. Da die Heizung mit hohen Vorlauftemperaturen gefahren wurde, bildete sich durch den Temperaturunterschied ein Wärmefluss. So sparte man eine Pumpe. Diese Heizung wird Schwerkraftheizung genannt, und ist nur noch in alten Häusern zu finden. Heute sind die Anlagen geschlossen,und ein Ausdehnungsgefäß mit Stickstoffblase gleicht die Druckschwankungen aus. Jedoch benötigt man dann eine Umwälzpumpe.

Während Kohle und Briketts langsam verbrennen, brennt Holz sehr schnell ab und oft ist der Wärmeüberschuss zu viel des Guten. Deshalb ist es bei Holzfeuerungen ratsam, mit einem Pufferspeicher die überschüssige Wärmeabgabe zwischenzuspeichern. Ab einer Kesselleistung von 15kW schreibt der Gesetzgeber einen Puffer- oder Laufzeitspeicher sogar vor. Auch wird ein Überheizen des Kessels vermieden, der Brennstoff besser genutzt und die Emmisionen werden vermindert. Der Betreiber braucht nicht mehr so oft Holz nachzulegen, womit sich der Komfort erhöht.

Aufarbeitung und richtiges Heizen mit Brennholz für Selbstwerber

Brennholz als Heizmaterial ist bei den ständig steigenden Öl- und Gaspreisen wieder "In" geworden, und in einigen Regionen Deutschlands hat sich die Nachfrage nach Brennholz für Heizzwecke in den letzten Jahren verdoppelt. Immer öfters kann man große Holzscheithaufen, fein säuberlich gestapelt unter Unterständen, auf Gartengrundstücken beobachten. Brennholz ist ein erneuerbarer Brennstoff und wird bis zu sechsmal mehr genutzt als Wind, Wasser und Sonne. In der Umweltbilanz steht Holz gut da, bezüglich Kohlendioxid und Schwefel ist der Schadstoffausstoß gering. Wenn Holz verrottet, ist die CO2 Belastung genauso hoch, als wenn es verbrannt wird. Dazu muss das Brennholz aber richtig abgelagert und getrocknet werden, denn frischgeschlagenes Holz enthält bis 50% Wasser. Wenn dieses unzureichend geschieht wird die Holzverbrennung zum Umweltproblem und nicht nur die Nachbarn werden belästigt. Damit Rauchgase und Belastungen durch Feinstaub keine gesundheitlichen Probleme verursachen, muss das Brennholz in einem von allen Seiten offenen Unterstand mindestens zwei, besser drei Jahre gelagert werden. Der Wind kann dann von allen Seiten das Holz langsam austrocknen. Das Dach hält den Regen ab, und eine Unterlage verhindert Fäulnis und verkürzt die Trocknung. Zur Feststellung der Restfeuchte von Brennholz gibt es auch spezielle Feuchtigkeitsmesser.

Wird unsachmäßig, bzw. zu kurz gelagertes Brennholz verbrannt, wird die Feinstaubbelastung durch Holzöfen um ein vielfaches überschritten und das vor dem Hintergrund, dass Städte den Autoverkehr in puncto Feinstaub einschränken müssen, um unter EU Grenzwerten zu bleiben. Bei seinem zuständigen Schornsteinfeger kann man sich Rat holen, wie man seinen Kamin oder Holzkessel richtig befeuert.

In letzter Zeit verstärkt sich die Diskussion über den Einbau von Feinstaubfiltern, die die Feinstaubbelastungen von Holzöfen verringern sollen.

Da wie alle Rohstoffe auch Brennholz sich in den letzten Jahren verteuert hat, ist eine regelmäßige Beheizung der Wohnung nur sinnvoll, wenn man das Brennholz so preiswert wie möglich erhält. Für eine gelegentliche Verbrennung im Kamin kann man sich Brennholz im Baumarkt kaufen. Der Vorteil besteht darin, dass man dieses Brennholz, da es bereits ausreichend getrocknet ist, ohne Zwischenlagerung sofort im Kamin oder Ofen verbrennen kann.

Vorbild für einen Holzunterstand

Will man Brennholz relativ preiswert erhalten, muss man zu diesem Thema die richtige hobbymäßige Einstellung haben. Das Brennholz muss nämlich mehrfach von der einen Stelle zu einer anderen Stelle transportiert werden. Bei einem Förster kann man evt. einen Holzsammelschein für den Wald beantragen. Diesen Schein für Selbstwerber erhält man gegen eine Gebühr und er ist befristet. Nicht immer ist es erlaubt mit Kraftfahrzeugen den Wald zu befahren. Der Schein gilt meistens nur für Brennholz welches im Wald auf dem Boden liegt, für eine Baumfällung oder den Umgang mit einer Motorkettensäge muss man eine besondere Ausbildung absolvieren. Bei dieser Ausbildung werden dem so.ge. Brennholz Selbstwerber nützliche Kenntnisse vermittelt, wie die praktische Handhabung von Einmann Motorsägen (EMS), Schnitttechniken, Unfallverhütungsvorschriften, Ergonomie und Schutzausrüstungen Für den Selbstwerber von Brennholz im Wald ist das Tragen einer Schutzausrüstung Pflicht. Die Mindestanforderungen für die persönliche Schutzausrüstung bestehen aus Schnittschutz- Stiefeln und Hosen, sowie ein spezieller Helm mit Gesichts- und Hörschutz. Diese Schutzausrüstung muss beim Erlangen des EMS Scheines vorgelegt werden.

Hat der Selbstwerber die mehr oder weniger großen Brennholzstücke aus dem Wald in seinen Garten geschleppt, muss das Brennholz in gleich lange Scheite (Länge ca.30- 40 cm) zersägt und danach mit einem Spalthammer gespalten werden. So ergibt sich das sehr richtige Schlagwort: Holz wärmt zweimal!

Im übrigen lässt sich feuchtes Brennholz leichter spalten. Wem die Arbeit mit dem Spalthammer zu schwer ist, kann ein elektrisches Spaltgerät benutzen, man sollte jedoch an den Stromverbrauch denken.

Nachdem das noch feuchte Brennholz zersägt und gehackt worden ist, wird es in einem Unterstand ca. drei Jahre gelagert um dort zu trocknen. Danach wird das Brennholz vom Unterstand zum Verbrennungsofen, Holzkessel oder Kamin transportiert. Bei den kältesten Tagen im Jahr macht das richtig Spaß. Wenn es draußen richtig knackig kalt ist, ist so eine Feuerstelle richtig gemütlich, und spart zusätzlich Heizkosten. Ist das Holz abgebrannt, so muss nur noch die Asche entsorgt werden. Das muss vorsichtig gehandhabt werden, sonst entstehen durch Unachtsamkeiten neue Reinigungsaufgaben. Allerdings kann man die Holzasche im Garten als natürlichen Dünger verwenden, und muss nicht gesondert entsorgt werden. Beobachtungen haben ergeben, das z.B. sonst langsam wachsenden Buchsbaumbäumchen sich bei dieser Art von Düngung prächtig entwickeln.

Holz- ein Brennstoff mit Zukunft, Brennholz - Pellets - Holzhackschnitzel

Ist das Heizen mit Holz sinnvoll fragen sich viele und wenn man sich damit genauer beschäftigt stößt man auf eine interessante Anzahl von Punkten.

Holz ist für die Menschen der älteste und erste Brennstoff, und es wird Holz noch geben, wenn die anderen Brennstoffe verbraucht sind oder nicht mehr genutzt werden. Der Brennstoff Holz wächst in heimischen Gefilden und ist nicht nur auf dem Land in näherer Umgebung erhältlich. Holz hat wegen unterschiedlicher Holzarten keinen einheitlichen Heizwert, überschlägig kann man jedoch sagen, dass ein Kubikmeter Holz den gleichen Heizwert besitzt wie etwa 200 Liter Heizöl oder 200 Kubikmeter Erdgas.

Vergleich Brennholz zu Heizöl

Holz ist ein sehr schwefelarmer Brennstoff und bei der Verbrennung entsteht kaum Schwefeldioxyd, der für den sauren Regen verantwortlich gemacht wird. Bei der reinen Holzverbrennung werden auch keine Schwermetalle oder giftige Chorverbindungen gebildet. Die reine Holzasche ist mit vielen Mineralstoffen versehen, wie Phosphor, Natrium, Magnesium sowie Calcium. Reine Holzasche eignet sich sehr gut als Dünger für den Garten, der sonst teuer in einem Fachgeschäft oder in Baumärkten gekauft werden muss. So angewendet, erzeugt die Asche keine Abfallprobleme und man spricht sehr wohl von einer Recyclebarkeit des Rohstoffes Holz. Letztendlich ist Holz wie alle Brennstoffe gespeicherte Sonnenenergie.

Der Baum hat der Luft das CO2 entzogen, welches beim Verbrennen freigesetzt wird, daher ist Holz ein umweltfreundlicher Brennstoff. Bei vorgeschriebener Waldpflege könnte das Holz klimaneutral zur Energieerzeugung genutzt werden. Oft verrottet jedoch das Holz auf dem Waldboden und setzt dabei die gleiche Menge CO2 frei, als wenn es nutzbringend zum Heizen verbrannt wird.

Moderne Stückholz- Pellet und Hackschnitzelfeuerungen sind technisch ausgereift. Der Heizkessel steht heute als Kaminheizkessel im Wohnzimmer und verbreitet durch ein lustig flackerndes Feuer eine behagliche Atmosphäre, während der zugehörige Pufferspeicher und die Anlagenmechanik im Kellerraum stehen. Moderne geregelte Festbrennstoffkessel erreichen hohe Wirkungsgrade und geringe Immissionswerte wie Öl- und Gasheizkessel. In Verbindung mit einem Solarkreissystem hat man eine umweltfreundliche Heizung inklusive Trinkwarmwasseraufbereitung.

Holzheizkessel werden unterschieden nach der Beschickungsart, also Stückholzkessel, Pellet- und Holzhackschnitzelheizungen.

Holzbrennstoffe in rieselfähiger Form sind Pellets oder Späne mit denen durch spezielle Anlagen die Brennstoffkessel automatisch beschickt werden. Diese Anlagen zeichnen sich durch einen hohen Komfort aus. Holzpellets sind genormte zylindrische Presslinge die aus naturbelassenem Restholz wie Sägespäne, Sägemehl usw. bestehen und unter hohem Druck ohne weitere Zusätze hergestellt werden. Die Pellets sind normiert mit einer Länge von 20 - 50 mm und einer Breite zwischen 4 - 10mm.

Holzhackschnitzel werden aus Abfälle von Sägewerken hergestellt oder werden direkt auf Hackplätzen im Wald erzeugt. Da der Wassergehalt mit teilweise 60% sehr hoch ist, müssen Holzhackschnitzel vor dem Verkauf getrocknet werden. Es wird aber auch trockenes unbehandeltes Altholz zu Holzhackschnitzeln verarbeitet.

Scheitholz und Holzbriketts müssen mit der Hand beschickt werden. Birke, Buche und Ahornhölzer haben einen höheren Heizwert als Tannenhölzer wie Douglasie, Fichte und Kiefer. Ferner ist der Feuchtigskeitgehalt von Scheitholz für den Heizwert sehr entscheidend.

Die Brennholzverarbeitung von Hand wird durch moderne motorbetriebene Spaltgeräte und Holzhackmaschinen ersetzt. Heutzutage sind Stückholz-, Holzhackschnitzel- und Pelletsfeuerungen technisch ausgereift.

Da vermutlich die Preise für Heizöl und Erdgas in Zukunft weiter steigen werden, gewinnt der Brennstoff Holz wieder zunehmend an Bedeutung. Holzpellets sind zur Zeit günstiger als Erdöl. Die Umweltbilanz wird durch Holzfeuerungen verbessert, jedoch gewinnt bei der raschen Zunahme von Holzheizungen die Feinstaubproblematik wieder an Bedeutung. Die Bundesregierung denkt sogar über den Einbau von Feinstaubfiltern in Abzugsschornsteine für Holzheizungen nach.

Festbrennstoffkessel, Holzheizkessel, Stückholzkessel, Pellet-Heizkessel

In Deutschland gibt es ca. 20 Millionen Einzelfeuerstätten die mit festen Brennstoffen wie Kohle, Braunkohle oder Holz betrieben werden. Das sind ca. 10 % der Heizungsanlagen in Gebäuden. In den letzten Jahren hat sich die Zahl preiswerter s.g. Schwedenöfen, die mit Holz betrieben werden vermehrt, um wegen der starken Zunahme der Energiepreise, an kalten Tagen, oder auch im Übergang als Zusatzheizung zu fungieren. Alte Kohleöfen und Kohleherde sind jedoch verdrängt worden und spielen keine so große Rolle mehr. Dennoch gewinnt Holz als Brennstoff zunehmend Bedeutung, da die Preise für Kohle ebenfalls stark gestiegen sind. Grund ist der extrem starke Zuwachs von Kohlekraftwerken in China, aber auch in Deutschland sind neuerdings wieder Großkraftwerke die mit Kohle betrieben werden, geplant. Studien haben ergeben, dass Zuwachsraten in einer Volkswirtschaft nicht mehr durch Arbeit geschaffen werden, sondern nur durch eine Erhöhung des Energieverbrauchs. Durch die globale Vernetzung wollen immer mehr Schwellenländer mit großen Bevölkerungszahlen einen höheren Lebensstandart erreichen, so wie wir ihn in Europa und Nordamerika in den letzten Jahrzehnten genossen haben. Das funktioniert jedoch nur mit einer Erhöhung des Energieverbrauchs, der zum größten Teil aus fossilen Brennstoffen gewonnen wird, und immer mehr CO2 in unsere Atmosphäre freisetzt.

Da bei Holz die Kohlendioxid Bilanz ausgeglichen ist, dieser Rohstoff sich erneuert und noch zusätzlich einigermaßen preiswert zu erhalten ist, lohnt es sich, sich mit der neuzeitlichen Heizkesseltechnik zu beschäftigen. Ein Pellet-Heizkessel erreicht heutzutage hervorragende Verbrennungseigenschaften. Durch Messung der Verbrennungstemperatur werden die Verbrennungsprozesse optimal gesteuert. Gleichzeitig sorgen verschiedene Vollautomatiken einen reibungslosen Betrieb. Auch wird die Ascheaustragung dem Besitzer so leicht wie möglich gemacht.Der Ausstoß von Feinstaub ist bei Pellet-Heizkessel sehr gering.

Der Verbrennungsablauf ist für Holz in mehrere Stufen gegliedert. Als erstes geschieht die Trocknung mit einer Temperatur von 100°C, mit der das im Holz enthaltene Wasser verdampft.

Bei einer Temperatur über 250°C setzt die Holzvergasung ein, auch Pyrolyse genannt, wobei eine Aufspaltung von Zellulose, Harzen und Ölen in brennbare Gase einsetzt.

Über 500°C ist die Zellulose vergast und anschließend vergast die Holzkohle.

Bei 700° C beginnt die Vorverbrennung der freigesetzten Gase. In der anschließenden Hauptverbrennung werden Temperaturen bis 1200°C erreicht.

Holzheizkessel für den unteren Abbrand

Festbrennstoffkessel werden durch zwei Verbrennungssysteme gekennzeichnet. Der obere Abbrand wurde für Koks und Kohle konstruiert. Für Holz sind diese Kessel nicht so gut geeignet, da eine zu große Holzmenge zu schnell die Temperatur der Holzgasbildung erreicht, und es ergibt sich eine ungünstige Brennstoffausnutzung.

Moderne Holzheizkessel sind für den unteren Abbrand konstruiert. In die Brennkammer wird zusätzliche Luft durch Druck- bzw. Saugzuggebläse zugeführt. Das gesamte Wärmemanagement wird durch eine elektronische Mikroprozessorregelung durchgeführt.

Bei Stückholzkessel gibt es die thermostatische und die abgasgeführte Regelung. Bei der thermostatischen Regelung wird die Verbrennungsgüte nicht überwacht. Es erfolgt nur eine begrenzte Leistungsregelung über die Luftmenge. Besser ist die abgasgeführte Regelung, die durch Lambdasonden die Verbrennungsqualität kontrolliert. Eine relative schadstoffarme Verbrennung mit möglichst wenig Feinstaub ist auch durch handbeschickte Holzheizkessel möglich.

Bei einem Pellet-Heizkessel findet die Verbrennung in einer Brennerschale statt. Die Pellets werden über eine Förderschnecke in die Brennerschale transportiert. Die Zündung und Regelung erfolgt automatisch. Es werden Kamin-Pellet-Heizkessel mit Wärmeleistungen von 2-10 kW und Kellergeräte bis 20 kW angeboten.

Ein Festbrennstoffkessel wird nach der tiefsten Außentemperatur ausgelegt. Die Wärmeleistung ist für die meisten Tage zu hoch. Öl- und Gasheizungen arbeiten modulierend, sie können sich je nach Wärmebedarf schnell ein- oder ausschalten. Ein handbeschickter Festbrennstoffkessel kann nicht so schnell abgeschaltet werden, und deshalb wird die überschüssige Wärme in einem Heizwasser-Pufferspeicher gespeichert. Gerade weil Holz ein schnell abbrennender Brennstoff ist, ist ein Pufferspeicher sehr sinnvoll, ja sogar ab einer bestimmten Leistung vorgeschrieben.

Setzt man einen Kombispeicher ein, kann eine thermische Solaranlage mit in das System eingebunden werden. Die komplette Wärme- und Trinkwarmwassererzeugung beruht dann zu 100 % auf den erneuerbaren Energieträgern Sonne und Holz.

Holzheizkessel und eine Wärmepumpe können prima bivalent betrieben werden, um mit einer Holzzusatzheizung an sehr kalten Tagen den Wärmebedarf bei schlecht isolierten Häusern zu ergänzen.

Pellets der Ökobrennstoff, Pelletsheizungen, Planung und Installation in Berlin und Brandenburg

Wer von Gas oder Ölheizungen auf eine Pelletsheizung umschwenkt hat nur noch 50% Brennstoffkosten gegenüber den fossilen Brennstoffen wie Gas und Öl. In Deutschland heizen bereits mehr als 125.000 Haushalte mit diesem Ökobrennstoff.

Mit den kleinen pillenförmigen Presslinge aus Holz lässt sich ein Kaminofen oder auch ein Heizkessel komfortabel betreiben. Das lästige Nachlegen von Holzscheiten entfällt. Ursprünglich kommt die Erfindung aus den USA. Mittlerweise gibt es in Europa zahlreiche Kessel- und Ofenhersteller auf dem Markt. Im Bereich der Brennstoffversorgung gibt es hunderte von Händlern die für den nachwachsenden Rohstoff für Nachschub sorgen. Dadurch ist ein höherer Wettbewerb gewährleistet; anders als bei Gas und Öl der nur von wenigen globalen Anbietern aus autoritären Staaten beherrscht wird.

Ein Holzpellet ist nur 2 - 5cm lang und hat einen Durchmesser von 6mm. Auf Grund der höheren Dichte hat das Brennmaterial einen höheren Heizwert als die bekannten Holzscheite.

Die Pellets bestehen aus Holzabfällen die aus der Holzindustrie anfallen. Unter hohem Druck erhalten die Presslinge ihre Pillenform. Der Holzbestandteil Lignin wirkt bei diesem Pressvorgang wie ein Klebstoff und verhindert ein Verbröseln. Pellets kommen ohne chemische Bindemittel aus. Daher können die kleinen Presslinge in Säcken verpackt werden oder von einem Tankwagen aus mit Druckluft in einem Vorratsraum eingeblasen werden, ähnlich wie beim Heizöl. Es gibt auch Erdtanks zur Lagerung von Pellets. Für ein Einfamilienhaus im Bestand benötigt man ca. 6 Tonnen Pellets im Jahr.

Pellets werden zurzeit in Deutschland genügend regional produziert und sogar noch exportiert. Holz für Pellets gibt es in Deutschland im Übermaß. Preissteigerungen können durch breit gestreute Produktions- und Handelsstrukturen nur moderat wachsen. Plötzliche Preissprünge wie beim Heizöl, hervorgerufen durch Spekulation oder politischen Unruhen in labilen Erzeugerländern können kaum entstehen. Versorgungslücken wie bei Gas und Öl sind bei Pellets nicht zu erwarten, auch nicht bei zukünftiger steigender Nachfrage. Der deutsche Wald ist vor einer Übernutzung weit entfernt. Zudem findet bei Pellets die Wertschöpfung in der Region statt. Dieser Markt ist verbraucherfreundlich.

Pelletheizung

Oft wird kritisiert dass man je nach Feuchtigkeitsgehalt der Pellets diese getrocknet werden müssen, was wiederum Energie kostet. Wenn die Trocknungsanlage mit der Abwärme von Blockheizkraftwerken geschieht, wird durch die zusätzliche Stromerzeugung der Energieverbrauch intelligent vermindert.

Da die Verbrennung der Pellets wie auch bei normalen Holzscheiten nahezu klimaneutral geschieht, sind diese Art der Heizungen gut für die CO2 Bilanz. Daher werden bestimmte Kessel auch vom Staat zurzeit gefördert. Außerdem ist Holz bei nachhaltiger Bewirtschaftung ein nachwachsender Rohstoff.

Nach der Verbrennung von 1 kg Pellets bleiben maximal 5g Asche übrig. Diese Asche kann als Dünger im Garten verwendet werden oder wird im Hausmüll entsorgt.

Hersteller von Pelletsheizungen schreiben für den Rohstoff eine bestimmte Normung der Presslinge vor. Zurzeit wird eine einheitliche EU-Norm (EN 14961-2) ausgearbeitet. Zusätzlich dieser EU-Norm gibt es Kontrollverfahren um die Qualität der Pellets zu sichern.

Back to top